Mittwoch, 21. Oktober 2015

Dachdecken

Wir haben uns ja dazu entschieden, unsere beiden Dächer (Wohnhaus und Garage) selbst zu decken.

Unsere Wahl fiel auf einen 'Falzziegel' der Firma ERLUS.
Genauer: Modell 'Ergoldsbacher Reformpfanne XXL' in der Farbe 'Anthrazit engobiert'.

Für das Eindecken haben wir von den Profis unserer Holzhausfirma einige Tipps bekommen:
- Reihenweise von unten nach oben decken
- Einer legt, ein weiterer (oder mehrere) packen aus und geben zu
- Die sog. 'Ortgangsziegel', das sind die Ziegel ganz am Rand, werden mit leichtem Spiel angeschraubt
- Die Ziegel werden, nach einer Berechnung, mit Sturmhaken gesichert. Je nach Bereich muss jeder zweite oder jeder dritte Ziegel geklammert werden
- Wenn Ausschnitte durchgeführt werden müssen, z.B. für den Kamin oder ein Dachfenster, so sind die Ziegel immer so auszuschneiden, dass Regenwasser von unten noch oben (!) nicht unter den Ziegelbelag eindringen kann. Grund: der Wind drückt das Wasser von unten nach oben unter die Ziegel-Fläche. Dafür hat der Ziegel Rinnen und Falze, die ein Eindringen des Wassers vermeiden sollen. Wenn der Ziegel falsch geschnitten wird, kann Wasser unter die Ziegelschicht eindringen und damit langfristig das Dach beschädigen.
- Zum Schluss werden die 'Firstreiter' aufgeschraubt. Man startet von Osten und legt nach Westen.
- Die Abschlussbleche am Ende des Firsts müssen passgenau ausgeschnitten werden (z.B. mit einer Blechschere oder Stichsäge)

Fazit:

Dachdecken als Eigenleistung kann man machen.
Aber man sollte ausreichend Zeit einplanen, und mindestens zu zweit sein.
Eine Dachplatte unseres Modells wiegt ca. 4 kg, somit kann man sich ausrechnen, dass nach den ersten Arbeiten alle Beteiligten einen kleinen Muskelkater hatten :-)
Bei unserer relativ flachen Dachneidung von 18° war ein sicherer Stand beim Arbeiten auf dem Dach möglich. Schwindelfreiheit ist aber trotzdem ein absolutes Muss!

Ein paar Impressionen:








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